Sheikh Abdur Rehman
August 29, 2025 02:44 am
Der Islam bietet klare Richtlinien zur unsichtbaren Welt, einschließlich der Existenz von Dschinn und der Gefahren der schwarzen Magie. Sowohl Dschinn als auch Magie sind Realitäten, die im Koran und in der Sunna erwähnt werden, und Muslime lernen, wie sie sich vor ihrem Schaden schützen können. Während Menschen oft Mythen mit Wahrheit verwechseln, unterscheidet der Islam mit authentischen Lehren zwischen Aberglauben und Realität.
Dschinn sind Schöpfungen Allahs aus rauchlosem Feuer. Sie ähneln den Menschen insofern, als sie einen freien Willen haben, d. h. sie können sich entscheiden, ob sie glauben oder nicht. Manche Dschinn sind rechtschaffen und folgen dem Islam, während andere rebellisch sind und mit dem Satan zusammenarbeiten. Der Koran erwähnt, dass der Prophet Muhammad (ﷺ) als Gesandter sowohl zu Menschen als auch zu Dschinn gesandt wurde. Der Islam warnt davor, sie übermäßig zu fürchten, da sie keine Macht haben, außer der, die Allah ihnen gewährt.
Schwarze Magie, im Arabischen „Sihr“ genannt, ist der Einsatz von Dschinn und bösen Mächten, um anderen zu schaden. Der Koran erwähnt, dass Magie bereits zur Zeit des Propheten Sulaiman (as) gelehrt wurde, stellt aber klar, dass er sie selbst nie praktizierte. Stattdessen waren es die Teufel, die Magie verbreiteten, um Menschen in die Irre zu führen. Schwarze Magie kann körperlichen, emotionalen oder geistigen Schaden verursachen, wirkt aber nur mit Allahs Erlaubnis. Magie auszuüben oder Magier aufzusuchen gilt im Islam als schwere Sünde.
Der Islam lehrt Muslime, bei Allah Zuflucht vor Dschinn und schwarzer Magie zu suchen. Das Rezitieren von Ayat-ul-Kursi, Surah Al-Falaq, Surah An-Naas und Surah Al-Baqarah sind wirksame Schutzmittel. Der Prophet Muhammad (ﷺ) rezitierte diese täglich. Regelmäßiges Gebet, das Gedenken an Allah (Dhikr) und das Vermeiden sündiger Praktiken schützen einen Gläubigen ebenfalls. Der Besuch von Magiern oder Wahrsagern ist strengstens verboten und verschlimmert nur das Unheil.
Viele Menschen überschätzen die Macht der Dschinn und glauben, sie hätten die volle Kontrolle über das Leben. In Wirklichkeit sind sie schwach und begrenzt. Manche glauben auch, Magie könne Allahs Willen außer Kraft setzen, doch der Islam lehrt, dass ohne seinen Willen weder Schaden noch Nutzen entstehen kann. Ein weiterer Irrglaube ist die Verwendung von Amuletten, Taweez oder Glücksbringern zum Schutz. Sofern es sich dabei nicht um koranische Bittgebete handelt, gilt das Vertrauen auf sie als Schirk (Allah Partner zur Seite stellen).
Der richtige islamische Weg besteht darin, den eigenen Glauben zu stärken und auf Allahs Schutz zu vertrauen. Muslime werden ermutigt, regelmäßig den Koran zu rezitieren, Dua zu sprechen und durch Ruqyah (Koranrezitationen) Heilung zu suchen. Wahre Macht liegt allein bei Allah, und weder Magie noch Dschinn können einem Gläubigen schaden, der standhaft im Glauben bleibt. Indem Muslime der Sunna folgen und Schirk vermeiden, können sie ohne Angst vor diesen unsichtbaren Übeln leben.
Tags: